Volksschule - Grundschule - Hauptschule - Werkrealschule
Ein genaues Datum, wann im Ort die erste Schule errichtet wurde, lässt sich aus den Akten nicht feststellen.
- 1666
In diesem Jahr wird die Lehrerbesoldung in den Gemeindeakten
erwähnt.
- 1770
Aus den Schulakten geht hervor, dass im Jahr 1770 eine Schule am Ort bestand. Das Schulgebäude
befand sich in der Rheinstraße.
- 1885
Die Gemeinde beschloss, auf einem von ihr erworbenen Grundstück neben der Kirche ein
neues Schulhaus zu errichten, das 1827 eingeweiht wurde. Im Erdgeschoss befanden sich zwei Schulsäle,
die Lehrerwohnung war im ersten Stock. Durch ständig steigende Schülerzahlen (1840 118 Schüler, 1873
203 Schüler) wurde schon bald ein neues Klassenzimmer notwendig.
- 1873
Im neuen Rathaus wurde ein 3. Unterrichtszimmer eingerichtet, da die Schülerzahlen
immer weiter stiegen.
- 1931
Im Jahr 1931 fand eine umfangreiche Renovierung des Schulgebäudes statt. Putz und Außenanstrich
wurden erneuert, das Dach wurde neu gedeckt; innerhalb des Schulgebäudes und in der Lehrerwohnung wurden
Malerarbeiten durchgeführt.
Bis 1939 standen der Hügelsheimer Schule drei Lehrerstellen zur Verfügung, zwei planmäßige
und eine nicht planmäßige Lehrerstelle. Diese dritte Lehrerstelle wurde jedoch wegen rückläufiger Schülerzahlen
aufgehoben. Allerdings wurde in dieser Zeit für 50 Schüler eine Lehrkraft zugeteilt.
- 1939-1945
Während des Krieges, von Dezember 1944 bis April 1945, wurde Hügelsheim beschossen. Auch das Schulhaus
litt Schaden. Das Dach wurde beschädigt und Fenster gingen zu Bruch. Bei Kriegsende gingen große Teile
des Schulinventars (mit Ausnahme des Schulgebäudes) verloren, ebenso die Lehrer- und Schülerbibliothek.
Ein geregelter Unterricht war in den Kriegsjahren nicht immer aufrecht zu halten.
- 1951
Das bisherige alte Gebäude wurde durch den Anbau zwei weiterer Schulräume erweitert.
- 1952
Nach dem Weggang der beiden Hauptlehrer Weber und Klumpp verschlechterten sich die Schulverhältnisse
in Hügelsheim.
Für 180 Schüler standen nur noch zwei planmäßige Lehrkräfte zur Verfügung. Zwei Klassenräume und die
Lehrerwohnung mussten zeitweise leerstehen, ein weiterer Saal wurde von der Kinderschule benutzt.
- 1953/54
Die Schulleiterstelle wurde von Oberlehrer Adolf Dietsche übernommen.
Es zeichnete sich in den folgenden Jahren ein Problem stark ab:
Die Belastung des Schulbetriebes durch Verkehrs- und Fluglärm.
- 1955
Die Zuteilung von 50 Schülern pro Lehrkraft wurde erst jetzt geändert, als die Richtzahl auf 40
Kinder pro zugeteilter Lehrkraft angestrebt wurde.
- 1959
1959 wurde der Schulhof zur Rheinstraße hin durch eine Einfriedung abgesichert.
- 1960
Die Schulleiterstelle, die seit der Versetzung von Adolf Dietsche im Jahr 1958 vakant war, wurde neu
besetzt. Sie wurde von Oberlehrer Hans Schmalz übernommen, der bereits seit 1952 in Hügelsheim unterrichtete.
- 1964
die "Volksschule" verzeichnet einen Stand von 170 Schülern. Davon besuchten 113 Kinder die Grundschule,
57 die Hauptschule. Die Schuljahre 1-8 waren in fünf Klassen aufgeteilt, welche jeweils zwei oder drei
kombinierte Jahrgänge enthielten. Es wurden 4 Klassenzimmer sowie ein Raum der Lehrerwohnung für Werken
und Handarbeit benutzt. Ein Sportraum befand sich im Rathaus. Es unterrichteten vier hauptamtliche und
zwei nebenamtliche Lehrkräfte.
- 1970
Bis zum Jahr 1970 sollte die Schülerzahl voraussichtlich den Wert 200 erreichen. Diese absehbare
Entwicklung hatte die Gemeinde bereits seit dem Jahr 1963 dazu veranlasst, Pläne für einen Schulhausneubau
mit Turn- und Mehrzweckhalle ins Auge zu fassen. Diese scheiterten jedoch an der vergleichsweise zu geringen
Anzahl der Hauptschüler. Im Schulentwicklungsplan I des Jahres 1966 wird entschieden, dass die Klassen der
Hauptschule in zentral gelegenen Orten für die umliegenen Gemeinden zusammengefasst werden sollen.
Die Klassen 5-9 besuchen seit 1968 die Nachbarschaftsschule in Iffezheim.
Die Gemeinde beschließt daher nur noch den Bau einer Mehrzweckhalle, allerdings mit dem Zusatz, dass
auf dem Gelände der eventuelle Neubau einer Schule für später vorzusehen sei.
- 1971
Die Einweihung der "Schwarzwaldhalle" und ein daneben erstellter Schulsportplatz findet statt.
Die erste Hälfte der 70er Jahre war beherrscht von der Sorge um den Bestand der Grundschule selbst.
Der Geburtenrückgang stellte die Bildung von Jahrgangsklassen in Frage. Nur massivem Widerstand von seiten
der Gemeinde, der Eltern und des Schulleiters ist es zu verdanken, dass die Grundschule erhalten blieb.
- 1980
Die Neuorientierung der Schulpolitik brachte die endgültige Entscheidung für die Bewahrung der Grundschule
in der dörflichen Gemeinschaft als kulturelle Einrichtung.
Im März des selben Jahres verstarb Hans Schmalz. Die Schulleiterstelle führte zunächst kommissarisch
Frau Imgard de Vries weiter.
- 1982
Die Schulleiterstelle wurde von Herbert Szymanski übernommen.
Die bereits in den 70er Jahren begonnenen Modernisierungs- und Umbauarbeiten (Schallschutzfenster,
Heizung) werden in diesem Jahr fortgesetzt. Aus der ehemaligen Lehrerwohnung entstehen u.a. ein fünfter
Klassenraum und ein Lehrerzimmer.
- 1986
Es erfolgt ein erneuter Wechsel in der Besetzung der Schulleiterstelle. Nachfolger von Herbert Szymanski
ist Werner Bartenbach, der im Dezember 1989 zum Rektor ernannt wird.
- 1989/90
In diesem Schuljahr werden 82 Kinder von sieben Lehrkräften in vier Jahrgangsklassen unterrichtet.
Schon in den Jahren zuvor wurde deutlich, dass der Verbleib im Schulhaus an der Hauptstraße aufgrund
steigender Schülerzahlen, aber auch wegen Lärmbelastung auf Dauer nicht möglich war.
Am 26.01.1987 fasste der Gemeinderat unter Vorsitz des Herrn Bürgermeister Rückle den Beschluss,
auf dem schon in den 60er Jahren erworbenen Grundstückes an der Schwarzwaldstraße einen Schulhausneubau
zu erstellen.
- 1990
Die Grundschule zieht in ihr neues Schulgebäude in der Schwarzwaldstraße:
das Gebäude der Nikolaus-Kopernikus-Grundschule
Hauptschule
- 1966
Bis in das Jahr 1966 gab es im Ort Hügelsheim auch eine Volks- bzw. Hauptschule.
Die zu geringe Zahl an Hauptschülern führte zur Entscheidung, die Hauptschulklassen
mit geringen Schülerzahlen an zentral gelegenen Orten zusammenzufassen. Die Klassen
5-9 aus Hügelsheim besuchten ab 1968 die Nachbarschaftsschule in Iffezheim.
- 1994/95
Die große Politik - die deutsche Wiedervereinigung, der Zusammenbruch der ehemaligen
Ostblockstaaten und der dadurch ausgelöse Abzug der kanadischen Streitkräfte - zeigte auch
ihre Auswirkungen auf die kleine Gemeinde Hügelsheim.
Familien aus der ehemaligen DDR zogen in den Ort, und nach Abzug der Kanadier und Freiwerden deren
Wohnungen schuf die Gemeinde Hügelsheim für eine große Anzahl deutscher Familien aus Russland Wohnraum.
Die Schülerzahlen in den einzelnen Klassen stieg in kurzer Zeit soweit an, dass die Räumlichkeiten im
neuen Schulhaus bald nicht mehr ausreichten.
Daraufhin erwarb die Gemeinde als Schulträger bereits vorhandene Schulgebäude im Hochfeld. Diese
Entwicklung führt zum Schuljahresbeginn 1994/95 - nach fast 30 Jahren - dazu, dass die Hauptschule nach
Hügelsheim zurückgeholt werden konnte. Die Schüler zogen in ein sehr schön renoviertes und freundlich
ausgestaltetes Schulhaus ein, das vorrübergehend auch Raum für die beiden vierten Klassen bot.
Es war abzusehen, dass die Grundschule in der Schwarzwaldstraße auch für die verbliebenen Klassen
1-3 bald nicht mehr ausreichen würde. Deshalb musste die Gemeinde Hügelsheim ein weiteres Grundschulgebäude
an der Ontariostraße herrichten, in dem seit Beginn des Schuljahres 95/96 die drei 3. und 4. Klassen
und die Förderklasse unterrichtet werden.
- 1995
Seit September stehen nun auch dort die benötigten Fachräume für Technik, HTW und Naturwissenschaften
zur Verfügung, so dass ein reibungsloser Unterrichtsablauf gewährleistet ist.
nach oben